Hecht im Osterbekkanal

An diesem angenehm warmen Abend mit Temperaturen um die 24 Grad entschloss ich mich noch einmal kurz vor die Tür zu gehen, um zu sehen ob ich nicht vielleicht einen ordentlichen Barsch an Land ziehen kann.
In Alufolie gegrillt wäre das ja ein schöner Abschluss des Tages geworden.

Ich ging also an meinen Anleger des Osterbekkanals, an dem ich auch wohne, gegenüber vom Freundlich & Kompetent. Dort saßen auch schon ein paar Leute und tranken Bier. Das finde ich gut, denn man kommt meistens ins Gespräch, wenn ein Fisch anbeisst.
Leider wird das Gebäude des FuK ja nächstes Jahr abgerissen, aber das ist eine andere Geschichte.

Als Rute habe ich eine mittelleichte Spinnrute in 2,70cm Länge mitgenommen, eine Balzer IM6. Auf diese Rute habe ich damals als Kind lange gespart, sie kostete pro Zentimeter eine Mark, also 270 Mark.
Die Schnur war eine billige monofile 0,25mm mit geringer Tragkraft, aber dafür braun und somit unsichtbar für die Fische.

Zuerst habe ich einen kleinen Spinner in Größe 1 montiert, Barschfarbend.
Schon beim ersten Wurf hat ein kleiner Barsch angebissen. Das wiederholte sich ein paar mal, dann wurde es mir zu bunt und
Größe 1 war zu klein. Vielleicht kann ich mit einem knallroten Mepps in Größe 3 ein kapitaleren Fangen.

Geworfen habe ich diagonal in Richtung Kanalmitte und habe dann absinken lassen. Der Kanal ist am Ufer knappe 30cm tief, in seiner Mitte erreicht er aber bis zu 3 Meter Tiefe, bei einer Breite von ca. 10 Metern! Dadurch muss man beim Einholen natürlich darauf achten, dass der Köder auch entsprechend hochgeholt wird, sonst ist der Hänger vorprogrammiert.

Und dann passierte es, ich dachte zuerst ich hätte einen Hänger, aber schnell war mir klar, dass dies ein Hecht sein müsste.
Bald kam er auch an die Oberfläche und schoss ein paar Meter quer durch den Kanal, meine Rollenbremse surrte.
Als ich ihn einigermaßen rangeholte hatte, gab es dann auch noch den vielbesagten Hechtsprung in die Höhe.
Ein ganz schönes Kraftpaket mit nur 50cm.
Nach ein paar Minuten war der Gute dann allerdings so müde, dass ich ihn mit der Hechtzange greifen und den Haken entfernen konnte. Nach einem Fotoshooting mit Hilfe eines Passanten wurde er dann wieder in seinen Osterbekkanal entlassen, denn das Gewässer braucht seine Hechte, damit es nicht verbuttet. Ausserdem schmeckt der Hecht hier nicht so gut, er nimmt den Geschmack des Gewässers an.

Hecht im Osterbekkanal

Kein großer Barsch, dafür ein toller Hecht! Ein schöner Abend und im Freundlich & Kompetent hatte man etwas zu erzählen. Die Open Stage war an diesem Abend übrigends auch besonders gut, mit toller Stimmung!